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OpenAI kündigt neue Produkte an – keine Suchmaschine

OpenAI kündigt neue Produkte an – keine Suchmaschine

Handelsblatt - San Francisco. OpenAI hat für Montag die Vorstellung neuer Produkte angekündigt, Berichten über eine eigene Suchmaschine jedoch widersprochen. Der Chef des für seine KI-Software ChatGPT bekannten Microsoft-Partners, Sam Altman, schrieb am Freitag auf dem Kurznachrichtendienst X, es sei „nicht GPT-5, keine Suchmaschine“. Man habe jedoch an „neuen Dingen“ gearbeitet, die auf ihn „wie Magie“ wirkten, schrieb er weiter, ohne Einzelheiten zu nennen.

 Auf dem OpenAI-X-Account wurde ein Livestream für Montag angekündigt, bei dem einige Updates für ChatGPT und GPT-4 vorgestellt werden sollten. GPT-4 ist das aktuell leistungsfähigste KI-Angebot von OpenAI.

 Die Nachrichtenagentur Reuters hatte am Donnerstag unter Berufung auf mehrere Insider gemeldet, dass OpenAI am Montag ein mit Künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattetes Produkt für die Suche im Internet vorstellen wolle. Andere Medien hatten zuvor über entsprechende Pläne berichtet, ohne allerdings ein Datum zu nennen.

OpenAI hatte eine Stellungnahme zu der Reuters-Meldung abgelehnt. Den Medienberichten zufolge soll die Suchmaschine eine Erweiterung von ChatGPT sein und es ermöglichen, aktuelle Informationen aus dem Internet in Antworten einzubeziehen sowie Quellen anzugeben. Dies sind zwei Schwächen gegenwärtiger KI.

 Auch andere Anbieter wollen Internet-Suchen mit Hilfe von KI vereinfachen und passgenauere Ergebnisse liefern. So greift Microsoft für seine Suchmaschine „Bing AI“auf die ChatGPT-Technologie zurück. Auch das Startup Perplexity.AI ist auf diesem Gebiet tätig. Das Aufkommen von KI-unterstützten Suchmaschinen könnte eine Bedrohung für die Online-Werbeeinnahmen der Alphabet-Tochter Google sein. Deren eigene KI „Gemini“ greift zwar bereits auf das Netz zurück, hat in den vergangenen Monaten jedoch immer wieder mit falschen Antworten für Schlagzeilen gesorgt.

 KI revolutioniert Internet-Suchen

Eine Ankündigung von OpenAI am Montag käme einen Tag vor Beginn der Google-Entwicklerkonferenz, auf der Konzern voraussichtlich neue KI- Angebote vorstellen wird.

ChatGPT, Gemini & Co sind sogenannte Generative KI. Sie simulieren menschliche Interaktion und können anhand weniger Stichworte Texte, Bilder oder Videos erstellen. Die Vorstellung von ChatGPT Ende 2022 löste einen Hype um diese Technologie aus. Binnen weniger Wochen nutzten mehr als 100 Millionen Menschen die OpenAI-Software. Keine andere Anwendung war bis dahin so schnell gewachsen.

 Allerdings greift ChatGPT für seine Antworten auf eine Datenbank zurück, deren Informationen je nach Version mehrere Jahre alt sein können. Auf Echtzeit-Daten aus dem Internet konnte die KI bislang nicht zugreifen. Das Projekt „ChatGPT plugins“ hatte das Ziel, diese Funktion nachzurüsten. Es wurde allerdings OpenAI zufolge im April eingestellt.

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